Eigenexperiment
Ich habe es getan. Ich habs einfach mal probiert, ohne auch nur einen Gedanken an eventuelle Konsequenzen zu verschwenden. Oder mich zu fragen, was passiert, wenn ich scheitere. Aber ich habe es trotzdem gewagt. Ich musste es einfach tun.
NICHTS.
Ich habe drei Tage lang NICHTS getan. Außer den wesentlichen, zumeist lebenserhaltenden Dingen. Den wichtigen Dingen. Ansonsten NICHTS. Es gab keine Termine, es gab keine Verabredungen, es gab kein Internet -ok, nur ganz ganz wenig, also nichts, was wirklich zählen würde- es gab nur Entspannung. Ich war auch nur einmal draußen, um Brötchen zu holen. Das war schon eine ganz schöne Herausforderung. Dann. Das Rausgehen. Zumal ich mich dafür anziehen musste! Mit Jacke und allem. Ich war total erschossen danach, kann ich Ihnen sagen. Und ich stelle fest: ich kann es! Ich kann auch mal nicht mit 180 Sachen, ich kann auch mal mit Spielstrassengeschwindigkeit. Und fand es herrlich. Werde ich mal wieder tun. Und am besten wieder in bester Gesellschaft.
Leider ist das mit dem Nichtstun erstmal vorbei, dem neuen Job geschuldet. Wobei der kollegenseitig prognostizierte Streß also nicht wirklich ganz meiner ist. Jeder hat ja so sein eigenes Streßempfinden und meins ist irgendwie nicht berührt vom aktuellen Geschehen, um es mal vorsichtig auszudrücken. Aber ist mir Recht. Und jetzt warte ich mal auf 2009. Ich denke jedes Jahr, turbulenter als das vergangene Jahr kann es ja wohl kaum werden und jedes Jahr stelle ich fest: Irrtum. Und bei 2009 habe ich auch so eine Ahnung. Jetzt schon.
Mal sehen.
Nichtstun ist in der Tat eine Wohltat – gönne ich mir (wenn möglich) immer SA – SO. Da mache ich wirklich nichts. Manchmal sogar gar nichts – an guten Tagen überhaupt nicht…
Bei Ihnen kann ich mir das sehr gut vorstellen. Im Sommer sicher unter Einbeziehung der Südterrasse. Oder war es Westbalkon?
Ein nettes Experiment.. war bei mir ähnlich, nur da war es fast eine Woche.. aber irgendwann hat man das Gefühl, die Hirnzellen sterben ab und dann wird es Zeit, wieder etwas zu tun 🙂 Und im Gegensatz zu scheinbar Dir habe ich es wirklich eher alleine genossen und nicht in netter Gesellschaft. Fische, Mikroben und sonstiges Getier zählen hier nicht 😉
Aber gut zu wissen, dass Du auch mal ohne „Dauerfeuer“ auskommen kannst.. am ehestens noch für Dich selbst.
Das mit den Hirnzellen ist mir auch aufgefallen, so ein paar Tage sind auch gerade genug 🙂
Aber stimmt, die Erkenntnis, dass es auch mal nicht im Hochgeschwindigkeitsmodus geht, ist irgendwie .. beruhigend. Ha, ich kann also auch anders!
Übrigens können Fische und Getier sehr nette Gesellschaft sein. Kommt immer auf den Vergleich an *hrhrh
Gratuliere, das klingt toll! Ab und an gönne ich mir das auch… Handy aus (oder einfach nicht rangehen) und nichtstun. Großartig! Aber was sollte man auch sonst tun in Zeiten ohne Fußball, außer… nichts?! 😉
Genau das war auch mein Verdacht, dass es da einen ursächlichen Zusammenhang zwischen der Winterpause und dem Entspannungspotential gibt!
Ich bin nicht mal rangegangen, als Muddi anrief. SO entspannt war ich!
@jeky
Südflügel – dort wo die Cocktailbar steht – wenn nicht gerade das Gesinde wieder einmal frei hat…
Stimmt, die Cocktailbar steht Süd. Der Tresen mit der Scotch-Auswahl war West. Ich komm auch immer total durcheinander in r|ob-Manor.
Ach komm Jeky, 3 Tage sind doch gar nichts. Ich bin grad in der 3.Woche 🙂
Sie haben einfach NICHTS getan und sind nicht hibbelig geworden? Das kann ich mir kaum vorstellen, Mrs. Jay. Sicher, dass das Ganze nicht irgendwie krankheitsbedingt stattfand? Tse-Tse-Fliegenstich und Schlafkrankheit?
Festgenagelt im Bett?Sekundenkleber auf dem Sofa vergessen und reingesetzt?Aber die drei Tage kompensieren Sie sicherlich wieder im Job!
Dirk, von Dir kann ich noch VIEL lernen! Drei Wochen! Unfassbar! Hirnaggregatzustand schon fest? 🙂
Dottore Pé, Sie kennen mich einfach zu gut. Im Weiteren verzichte ich lieber an dieser Stelle auf Analysenanalyse.
Zählt twittern eigentlich auch als Nichtstun?
Wenn Sie nicht twittern, ja.
Ich bin nicht mal rangegangen, als Muddi anrief. SO entspannt war ich!
So wie ich Ihre Mutti kenne, wird sie Verständnis für Ihre -äh- Situation gehabt haben.
Bestellen Sie ihr bitte allerliebste Grüße und für Sie, Gnädigste, Wohlergehen heute, im neuen Jahr und überhaupt.
Stößchen!
Ihr Stan
Muddi hatte Verständnis, naturellement.
Herr Beamish, nur das Allerbeste für Sie in 2009 und meinen Sie, wir kriegen das mal hin? 😉
Alles soweit okay, ich nehme von Zeit zu Zeit auch feste Nahrung zu mir und habe gar keine Lust zurück zu kommen, nächste Woche vielleicht.
Ich kann das SO gut verstehen!